Duo Discus in Klix

Vom 28. April bis 06. Mai war unser Duo Discus D-2443 RW auf einem Wettbewerb in Klix. Jan Weiß und Carsten Schmidt nahmen im Wechsel im hinteren Sitz platz, während Daniel Hardt als Pilot fleißig Stunden (und Erfahrung) sammeln konnte. Ohne Außenlandung blieb Rückholer Daniel Schmidt glücklicherweise arbeitslos. 

 

Jan Weiß hat einen schönen Bericht über die Tage geschrieben:
Am 28. April ging es für Daniel Hardt, Daniel Schmidt und mich mit unserem Duo Discus Richtung Osten; genauer gesagt nach Särchen auf den Flugplatz Klix , wo der von uns seit Jahren besuchte Wettbewerb stattfindet. Carsten Schmidt sollte am 30. April ebenfalls noch dazu stoßen. Die Daniels zogen den Duo Discus in etwa 8 Stunden die 600 km nach Klix und ich kam mit meinem Auto von einem Termin dann direkt dazu, so dass wir drei am Abend pünktlich zum Eröffnungsbriefing inklusive Dokumenten-Kontrolle anwesend waren. Der eindringliche Appell an alle Anwesenden, dass es sich um einen Trainings-Wettbewerb handeln würde, zeigt sofort, dass die Wettbewerbsleitung sehr auf Sicherheit bedacht ist. 
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Am nächsten Morgen hieß es dann um 6:30 Uhr aufstehen und den Duo Discus zusammen bauen. Danach wurde der Flieger bis zum ausgerechten Maximalgewicht von 700 kg mit Wasser vollgetankt. Nach dem Wiegen der Piloten wurde dann das Gewicht des Flugzeuges durch Ablassen von Wasserbalast angepasst ;-). Beim anschliessenden F-Schlepp durch eine der Wilgas auf 600 m über den Platz konnten wir direkt im ersten Aufwind bis auf 1800 m steigen. Nach einer kurzen Wartezeit von 20 min wurde die Startlinie geöffnet und wir konnten auf die 220 km lange Strecke über Polen, Cottbus und Bronkow zurück nach Klix starten. Der Flug verlief ohne Probleme und wir konnten die Landschaft genießen. Lediglich der Endanflug auf den Zielkreis war aufgrund der fehlenden Erfahrung mit dem Duo viel zu hoch angepeilt, so dass wir trotz schnellem Vorflug die überschüssige Höhe bis zur Ziellinie nicht verbrauchen konnten. 
Der 2. Tag sollte dann noch spannender werden. Die 246 km Strecke über Bronkow und Polen, vorbei an Braunkohle Abbaugebieten wurde durch schlechtes Wetter in Form einer hohen Schichtbewölkung ausgebremst. Letztendlich ging es nur noch darum, den Flugplatz in Klix wieder zu erreichen, was wir mit einem 40 km langen, sehr ruhigen und spannenden Endanflug geschafft haben. Die Ausdauer und Geduld in den letzten Aufwinden bescherte und den 5. Platz in der Tageswertung. 
Nachdem der 3. Tag neutralisiert wurde, habe ich am folgenden Wertungstag Carsten den hinteren Sitz im Duo überlassen, sodass Daniel und Carsten ihre ersten Erfahrungen zusammen sammeln konnten….
Der Anfang verlief echt super. Dafür wurde es dann zwischen der ersten und zweiten Wende doch noch etwas haariger und man musste ein wenig kämpfen. Die beiden haben sich aber wieder gut gefangen und haben sich dann der letzen Wende schnell genährt. Nach einem prima Endspurtaufwind ging es dann gut und schnell nach 160 km mit ausreichend Sicherheit ins Ziel, was den beiden den 14. Tagesplatz einbrachte. Einige andere Flugzeuge haben die Strecke nicht geschafft und mussten auf Äckern außenlanden.
Zwei weitere Fußgängertage gingen ins Land bis zum nächsten fliegbaren Tag. Dieser begann mit einem sehr pessimistischem Wetterfrosch, der bis zum Start aller Klassen in den Himmel schaute und nicht dran glaubte. Dennoch sind alle in den komplett blauen Himmel gestartet. Nach einem längeren „chinesischen Baumsitzen“ ging es doch endlich für alle auf die Strecke und wir fächerten aus, um die nächsten Aufwinde zu finden. Unser Team kam bis zur ersten Wende sehr gut mit. Doch auf dem zweiten Schenkel haben Daniel und Carsten sich ein wenig verschätzt und kamen etwas zu tief. Nach wackerem Kampf konnten sie wieder an das Feld aufholen und haben einen sehr guten 25 km langen Endanflug hingelegt und haben diesen fliegerisch schwierigen Tag gemeistert. Leider wurde dieser nur mit dem letzten Platz in der Tageswertung honoriert. 
Letztendlich hatten wir 5 Wertungstage ohne Außenlandung und einen respektablen 10. Platz erreicht. Das Wetter in der Laussitz und der Wettbewerb selbst waren einmal mehr bewundernswert und wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr.